Werbung im heiligen Briefkasten – unbeachtet und ungelesen

Die stete Werbeflut im Briefkasten verärgert Viele. Werbung sei Zeitverschwendung. Werbung fülle bloss den Altpapiercontainer. Wenn „Stopp“-Kleber geschickt umgangen werden, landen Mailings häufig direkt im Altpapier. Wie viele Schweizer lesen die Werbung und wie viele kaufen anhand ihrer ein? Die management tools wollte es wissen und stellt fest: Allein eine hohe Professionalität und eine stärkere Orientierung an den Bedürfnissen der Empfänger könnten die Kehrtwende am heiligen Briefkasten bringen.

„Wir kaufen nichts“ – Der Werbeweg ins Altpapier

Hierzulande hat der deutsche Werbeslogan „Geiz ist geil“ keine Gültigkeit: die Flut an Angeboten lockt die Schweizer nicht. 48% der in persönlichen Interviews* Befragten schenken der täglichen Werbung keine Aufmerksamkeit. Werbesendungen landen direkt im Altpapier. Weitere 20% der Befragten lesen die adressierten Werbesendungen „selten“. Lediglich bei 22% gelegentlichen Lesern und 11% häufigen Lesern verzeichnen die Werbemacher keine Streuverluste. Betrachtet man die generierten Einkäufe, geben gerade einmal 12% an, wiederholt Artikel aus der Briefkastenwerbung zu kaufen. Für weitere 16% muss die Werbung eine ganz besonders günstige Aktion beinhalten.
 

Stopp-Kleber mit teilweise mässigem Erfolg

Vorsorglich schützen sich daher 52% der Befragten vor unerwünschter Werbung – durch den „Stopp-Werbung“-Kleber. Im europäischen Vergleich ist diese Zahl unverhältnismässig hoch. Grundsätzlich darf die Schweizerische Post unadressierte Werbemailings nur in Briefkästen ohne „Stopp“-Kleber verteilen. „Offizielle Mailings“ staatlicher Behörden sowie amtliche Anzeiger und politische Sendungen bilden eine Ausnahme. Aber auch Sendungen mit Spendenaufrufen von zertifizierten Fundraisern finden ihren Weg vorbei an den „Stopp“-Klebern.
 

„Für Sie persönlich“ – Der Werbeweg in Konsumentenhände

Warum zeigen sich Schweizer derart ignorant gegenüber Werbung im Briefkasten, während der Werbung im TV, Internet oder im Print angemessene Beachtung geschenkt wird? Ist der eigene Briefkasten ein Heiligtum, in den nur persönliche Post gelangen darf? Letztendlich mag die als Missachtung empfundene Umgehung des Stopp-Kleber Verärgerung hervorrufen. Oder die Überflutung mit Direct Mailings löst Abwehrmechanismus aus. Der einzige Ausweg: persönliche und nützliche Werbung. Sie sollte nicht an ganze Siedlungen gerichtet sein sondern mit hoher Professionalität die Bedürfnisse der Empfänger befriedigen. Ein ansprechendes Mailing, das dem Konsumenten einen echten Nutzenvorteil bringt, vermag die Ablehnung zu entschärfen.
 

Download Medienmitteilung

pdf_icon