Interview mit Lucas Dietrich von Specialisterne

«Mein Informationshunger wird beim Ausüben meiner Arbeit gestillt»

Bereits seit zwei Jahren pflegt management tools media ag eine erfolgreiche Partnerschaft mit Specialisterne: Das Dienstleistungsunternehmen aus Bern beobachtet für uns täglich die Radio- und TV-Beiträge unserer Kunden. Lucas Dietrich ist Autist und arbeitet seit einem Jahr bei Specialisterne im Bereich Datenmanagement. Er gewährt uns einen Einblick in seine spannende Tätigkeit und verrät uns, was ihn an seiner Arbeit begeistert und weshalb er seine Ohren immer offen hält.

 

Lucas_Dietrich_Specialisterne

Lucas Dietrich von Specialisterne beobachtet für management tools die Radio- und TV-Beiträge.

Was sind Ihre Haupttätigkeiten und wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

Lucas Dietrich: Ich beobachte für management tools media ag Radio- und TV-Beiträge. Ich erhalte einerseits Vorschläge einer Medienbeobachtungssoftware, die ich nach Relevanz beurteilen muss. Zusätzlich höre ich mir wichtige Radio-Sendungen komplett an. Der Ablauf besteht aus einer abendlichen Kontrolle über das Geschehen und früh am Morgen beginne ich, die Beiträge nach Kunden zuzuordnen. Als Leiter koordiniere ich ausserdem den Einsatzplan und die Aufgabenverteilung meines Teams von 5 Personen, die regelmässig im Projekt «management tools» mitarbeiten.

 

Was bereitet Ihnen besonders Freude an Ihrer Arbeit?

Dietrich: Ich bin vielseitig interessiert und habe die Medien immer intensiv verfolgt. Nun kann ich das in meiner täglichen Arbeit tun; mein Informationshunger wird somit gestillt. Ausserdem schätze ich es persönlich sehr, täglich eine Arbeitsabgabe zu haben.

 

Auf was achten Sie beim Monitoring besonders? Wo liegen die Schwierigkeiten in dieser mehrheitlich akustischen Arbeit?

Dietrich: Es ist oft schwierig, dass man nicht genau weiss, was einen erwartet. Es gibt Tage, an denen wenig zu tun ist, und Tage mit sehr grossem Arbeitsaufwand. Je nach Aktualität kann das vor allem unerwartet eintreten. Ausserdem ist es nicht immer einfach, den Überblick über Sendungen und Kundenwünsche zu behalten. Beispielsweise wollen nicht alle Kunden Meldungen von allen Sendern. Allerdings ist meine akustische Überempfindlichkeit, die normalerweise eine Belastung sein kann, für die Medienbeobachtung von Vorteil: durch die hohe Sensibilisierung entgehen mir bestimmte Stichworte nicht und ich höre sie aus dem akustischen Chaos heraus.

 

Welche Eigenschaften sollte jemand mitbringen, der im Bereich Radio- und TV-Monitoring arbeiten möchte?

Dietrich: Die Person sollte auf jeden Fall über eine gute Allgemeinbildung verfügen und vielseitig interessiert sein am Tagesgeschehen. Eine wichtige Eigenschaft ist ausserdem eine hohe Konzentrationsfähigkeit. Zusätzlich sollte ein Medienbeobachter Frühaufsteher sein. Viele Kunden wollen die Meldungen schon am Morgen erhalten.

 

Hat sich Ihr privater Radio- bzw. TV-Konsum verändert, seit die Beobachtung dieser Medien zu Ihrer täglichen Arbeit gehören?

Dietrich: Seit ich in der Medienbeobachtung arbeite, reagiere ich nun natürlich, wenn ein Stichwort in Nachrichtensendungen fällt. Der Fernsehkonsum als passive Erholung ist, zumindest bei Nachrichten im Fernsehen oder Radio, so nur noch bedingt möglich. Ich muss eine Balance finden zwischen informiert sein und – an freien Tagen – bewusst keine Nachrichten zu hören. Dann schaue ich mir besser einen Spielfilm ab DVD an.

 

Eine letzte Frage: Was macht Specialisterne als idealen Partner von management tools im Bereich Radio- und TV-Monitoring aus?

Dietrich: Da die Arbeit im Radio- und TV-Monitoring eine hohe Konzentrationsfähigkeit und Genauigkeit voraussetzt, eigenen sich Menschen mit Autismus für diese Tätigkeit sehr gut. Die Personen, mit denen ich zusammenarbeite sind verlässlich, pflichtbewusst und detailgenau. Und sie bleiben das auch, wenn die Arbeit zur Routine wird.

 

 

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